Pflegetipps & Gegenmassnahmen bei ...
... Blattläuse
Nützliche Insekten wie Flor- und Schwebfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen setzen den Blattläusen natürliche Grenzen. Läusekolonien an Obststräuchern oder Rosen können mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt werden. Stark verlauste Triebe ganz wegschneiden. Spezielle Pflaster mit insektizidem Inhalt wirken – einmal angebracht – zwei Monate gegen Blattläuse. Sie werden um die Stängel der Pflanzen gelegt. Bei übermäßiger Vermehrung der Blattläuse können nützlingsschonende Mittel auf Rapsöl- oder Fettsäurebasis eingesetzt werden. Auch die selbst gemachte Seifenbrühe wirkt gegen Blattläuse. Um Blattläuse von Obstbäumen fernzuhalten, hat es sich bewährt, die Baumscheiben mit Kapuzinerkresse zu bepflanzen. Die Blumen ziehen schwarze Läuse magisch an. Es ist nicht unbedingt nötig, sofort einzugreifen, wenn sich Blattläuse auf den Pflanzen zeigen. Meist stellen sich kurze Zeit später Nützlinge ein, und einen leichten Befall verkraften die meisten Pflanzen.
... Kartoffelkäfer
Vorbeugend helfen ständige Kontrolle und das Absammeln von Käfern und Larven . Die gelben Eier der Kartoffelkäfer sitzen gut sichtbar auf den Blattunterseiten. Kartoffelpflanzen durch Brennnesseljauche kräftigen. Gesteinsmehl über die Larven pudern. Gegen die jungen Larven wirkt das biologische Spritzmittel Novodor. Es enthält bestimmte Bakterien, die von den Larven aufgenommen werden und sie zum Absterben bringen. Das Mittel wird auf Bestellung im Gartenfachhandel verkauft.
... Schildläuse
Bei Obstgehölzen helfen Rindenpflege und Stammanstrich , einem Schildlausbefall vorzubeugen. Sichtbare Lauskolonien können abgebürstet werden. Zum direkten Einsatz gegen Schildläuse im Garten und an Zimmer- und Kübelpflanzen eignen sich ölhaltige Pflanzenschutzmittel (zum Beispiel „Promanal“ von Neudorff oder Celaflor „Austriebs-Spritzmittel Weißöl"). Die Schädlinge ersticken unter dem Ölfilm. Oleander wird meist im Winterquartier von Schildläusen befallen, wenn er zu warm steht.
... Schnecken
Die Möglichkeiten der Schneckenabwehr sind sehr vielseitig. Außer dem Absammeln von Hand versprechen folgende Methoden Erfolg: Beete im zeitigen Frühjahr gründlich hacken , um die überwinternden Eigelege zu zerstören, Pflanzen möglichst nur morgens gießen, gefährdete Beete mit einem Schneckenzaun (aus Blech oder mit Strom) einfassen, keine Pflanzen als „Brücke“ über den Zaun ragen lassen, alle Schnecken innerhalb des Zaunes absammeln, eine Reihe mit Bohnenkraut oder Kamille wirkt als natürlicher Schneckenzaun, zum Mulchen keinen frischen Rasenschnitt verwenden, zieht Schnecken an, eine Bodenabdeckung mit Farnkraut, Tomatenblättern oder grünen Fichtennadeln soll Schnecken fernhalten, Bierfalle: Leere Joghurtbecher in ein Erdloch stecken und mit hellem Bier zur Hälfte füllen. Der Fangerfolg ist verblüffend, allerdings werden durch die Bierfalle Schnecken erst so richtig angelockt, um gefährdete Pflanzen einen Schutzring aus Sägemehl oder Steinmehl streuen. Muss bei Feuchtigkeit erneuert werden. Länger hält grober Sand, gezielt Unterschlupfmöglichkeiten in Form von Brettchen, Dachziegeln oder flachen Steinen zwischen den Pflanzen schaffen und die Schnecken dort tagsüber absammeln, Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat ist ungiftig für Haustiere, Igel und Vögel und deshalb auch im naturnahen Garten zu vertreten. Methoden wie Zerschneiden oder das Bestreuen der Schnecken mit Salz sind grausam und sollten von naturliebenden Gärtnern nicht angewandt werden.